Presse

Das meint die Presse zu uns und unseren Stücken:

Allgäuer Zeitung, 13. Oktober 2015, Jana Schindler
Lebendiges Märchenspiel
Das ist wohl zu Recht ein kleiner Höhepunkt zu nennen: Elf Figuren werden in der frisch geborenen Märchenproduktion „Hans im Glück“ des Theaters Ferdinande zum Leben erweckt. So viel wie noch nie. Da haben sich die beiden Figurenspielerinnen Anke Leupold und Elke Gehring selbst ein aufwendiges, unbezahlbares Geburtstagsgeschenk zum zehnjährigen Bestehen gemacht. Doch die halbjährige Puppenbauarbeit hat sich gelohnt.
Die Lebendigkeit und unverwechselbare Charakteristik von Hans, dem Metzger, von Bauer oder Messerschleifer und selbst von Kuh oder Schwein überzeugten im vollbesetzten Rotschlössle alle großen und kleinen Premierenbesucher.
Das Problem der zahlreichen Abenteuerorte, die „Hans im Glück“ in dem Stationenmärchen zu begehen hat, löst Regisseur Josef Faller mit fünf Bühnentischen, auf denen bedarfsweise Wald, Feld oder Dorf dargestellt werden. Der Reiz dieser feinen Produktion liegt wieder im liebevollen Detail: Der Wetzstein dreht sich mühsam knarzend, der Stein, den Hans anstelle eines Goldklumpen am Ende noch besitzt, fällt in den Brunnen, und es platscht gewaltig. Leupold und Gehring singen, erzählen und spielen das Märchen von Haben und Sein sehr geradlinig und stellen ihr Publikum vor die alte Frage: Ist Hans nun klug oder ist er ein naiver Dummkopf? Für die Großen wird die Frage klar beantwortet.
Die Kleinen wissen von Hans: „So glücklich wie ich gibt es keinen Menschen unter der Sonne!“ – und gehen fasziniert von den Figuren nach Hause.

Allgäuer Zeitung, 17. März 2015, Jana Schindler:
Liebevolles Schattenspiel
Alberta gibt es nicht mehr. Alberta ist jetzt Max. Alberta und Max sind ein und dieselbe Maus des Theater Ferdinande. Eines der ersten Stücke der beiden Figurenspielerinnen Anke Leupold und Elke Gehring war „Alberta geht die Liebe suchen“. Ein Schattenspiel, das jedes Frühjahr aufs Neue kleine und große Zuschauer beglückte. Einer, der mit dem Theater Ferdinande aufgewachsen ist, ist der sechsjährige Daniel. Mit seinem Schneemann Simi besucht er fast jede Aufführung des kleinen Figurentheaters im Rotschlößle. Er kennt alle Figuren.
Nun heisst die Maus Max und ist im neuen Stück „Einer für Alle – Alle für Einen“, nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Brigitte Weninger, zu Hause. Unter der Regie von Josef Faller ist wieder ein fein gearbeitetes, liebevolles Schattenspiel mit Musik für die Allerkleinsten entstanden.
Max hat ein zu kurzes Bein und stolpert deshalb ständig. Auf seiner Reise durch die Welt trifft der lahmende Max den halb blinden Maulwurf Molli, den schlecht hörenden Frosch Frido, den ängstliches Igel Iwan und die Amsel Anni. Doch die Handicaps jedes Einzelnen werden durch die Stärken der anderen aufgefangen… Jeder für sich ist besonders und alle zusammen schaffen es, das schwere Gewitter zu überstehen. Etwas, was einer allein nicht hätte bewältigen können. „Nur gemeinsam sind wir stark!“, stellen die fünf fest.
Alle fünf Rollen spielt Anke Leupold, während Elke Gehring sichtbar vor der Bühne Musik und Geräusche hinzufügt. Sie singt einfache Lieder, die die Einzigartigkeit jedes Einzelnen thematisieren. Für den Frosch im Teich platscht Gehring in einem Wassereimer, für den Igel raschelt sie mit Zeitungspapier, der Amsel gehört die Piccoloflöte. Musik und Geräusche sind handgemacht und zeigen den Kindern, wie Theater entstehen kann. Was nicht folgenlos bleibt: „Theater spielen ist nämlich eines von meinen Hobbys“, erklärt der Theaterfan Daniel dann auch Figurenspielerin Anke Leupold zum Abschied.

Allgäuer Zeitung, 7. Januar 2014, Jana Schindler:
Ein Bild wird lebendig
Auf dem Bild „Der Einsiedler und seine Freunde“ von Adolf  Hengeler sorgt ein Löwe für Irritation. Das Mädchen, das in der neuen Inszenierung des Theater Ferdinande das Bild betrachtet, fragt sich, ob der alte Mann, dem der Löwe folgt, nicht große Angst vor dem Raubtier hätte. Zuerst hören die kleinen Zuschauer im kleinen Kornhaussaal nur ein Knistern und Reißen. Dann spazieren der alte Mann in der Kutte und der Löwe aus dem Bild heraus und verschwinden.
Ein klägliches Jaulen und verzweifeltes Brüllen ist zu hören. Dann wird der Löwe aus dem Bild als lebensechte Tischfigur mit stechendem Blick wieder lebendig. Er ist verletzt. Ein Stachel steckt in seiner Pfote. Der Einsiedler aus dem nahen Kloster verarztet ihn. Sie werden Freunde. Im Auftrag des Allgäu-Museums und zum Abschluss der Adolf-Hengeler-Ausstellung haben Anke Leupold und Elke Gehring unter der Regie von Josef Faller das Kinderstück „Das Bild“ entwickelt, mit der zentralen Idee, ein Bild lebendig werden zu lassen. An drei Spielorten – Oase, Wüste und Kloster – entspinnt sich die Geschichte einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier, der die Löwenlegende um den heiligen Hieronymus zugrunde liegt.
Die beiden Frauen spielen einen ganzen Haufen Figuren: Mädchen, Löwe, Einsiedler, Esel, Karawanenführer, drei Kamele und ein Dutzend Mönche. Das alles dank mechanisch ausgeklügelter Konstruktionen, wie die der zauberhaften Karawane, mit Hilfe von Schattenstabpuppen und offenen Verwandlungen. Immer kindgerecht langsam und trotzdem spannend. Der alte Mann und der Löwe verschwinden wieder im Bild. Was mit dem Rehen, den Raben und dem Fuchs passiert, die sich auch auf dem Bild tummeln – das wäre eine neue Geschichte.

Allgäuer Zeitung, 3. Dezember 2013, Jana Schindler:
Fantasievolles Winterstück
Das große Unglück eines Schneemanns ist, dass sein Leben auf die Frostzeit beschränkt ist. Aber auch er träumt von der Unsterblichkeit. Die Geschichte, wie der Mann aus Schnee seinem Traum ein Stück näher kommt, erzählen Elke Gehring und Anke Leupold in „Der Schneemann“
. Das schon zur Ausstellung „Schnee“ im Allgäu Museum im letzten Winter entstandene Stück hat das Theater Ferdinande jetzt mit in seine Spielstätte, ins Rotschlössle genommen und Premiere gefeiert.
Schneemann geht auf die Suche nach der goldenen Schneeflocke und begegnet dabei alten Bekannten des Theaters Ferdinande: den Bremer Stadtmusikanten und dem Uhu Schuhu. „Das Glück kommt, wenn man am wenigsten daran denkt“, weiß dieser weise Vogel.
Markenzeichen des Figurentheaters sind die zauberhaft gebauten Figuren und das Dabeisein der Allerkleinsten bei der Entstehung der Figuren und der Bühne. Nichts Fertiges verstellt hier Pfade der Fantasie. Und so ist auch „Der Schneemann“ ein leises feines Winterstück – perfekt um dem Weihnachtsrummel zu entfliehen.

Allgäuer Zeitung, 5. Oktober 2013,
Jana Schindler:
Magische Momente
Eine große Ruhe , eine schwere Stille und Klänge voller Mystik hängen in dem kleinen Raum und in den Körpern der Zuhörer und Zuschauer, die im Theater Ferdinande im Rotschlößle zu verzögertem Applaus ansetzen.
„Zwei in Einem – Maskenspiel & Musica magica“ ist der stimmungsvolle Abend des Figurentheater Ferdinande zusammen mit dem Musiker Rupert Volz überschrieben. Und es war eine Stunde voller magischer Momente. Ohne Sprache. Ausgefüllt mit schwebenden Klängen und dem Obertongesang von Volz.
Schwarze Figuren (Anke Leupold und Elke Gehring) mit weißen Masken bewegen sich vor schwarzem Hintergrund. Vor diesem hängen nur ein weißes Tuch und ein Fadenvorhang, hinter dem man aber nicht verschwinden, allenfalls sich verbergen kann. Die Geschichte, die erzählt wird, ist eine vom Zerbrechen. Und es geht um Fragen: Was kommt danach? Was ist hinter der Schale, wenn sie zerbricht?
Wie ein Buch schlägt sich die „Shrutibox“, dieses traditionelle Instrument, auf. Heraus kommt ein Grundklang, der den ganzen Abend trägt und der die Zuhörer beinahe in Trance versetzt. Darüber legt Volz oft mit geschlossenen Augen seine eindrückliche Stimme und improvisiert zum Spiel der beiden Maskenspieler. Er gurrt, schnarcht, gluckst, säuselt, quakt.
Magische Momente entstehen, wenn die Klänge und Geräusche mit den Masken spielen. Masken, die dann „Zwei in Einem“ sind. Die dann gleichzeitig lachen und resignieren, erstaunt und enttäuscht, mädchenhaft und greisinnenhaft widerscheinen. Im zweiten Teil greift Volz zur Geierleier. Eine weiße Kugel ist aufgetaucht. Im Kampf zerbricht sie. Und? Ja, es ist was drinnen. Jeder Zuschauer geht mit einer eigenen Geschichte hinaus.

Allgäuer Zeitung, 2. Oktober 2012, Jana Schindler:
„Viel Glück und viel Segen…“, klingt es in sieben verschiedenen Tonlagen aus den Kehlen von Hexe, Kasperl, Polizist, König, Gretel, Teufelchen und Krokodil zu „Großmutters Geburtstag“. Sieben Stabfiguren und das Krokodil haben die Figurenspielerinnen Anke Leupold und Elke Gehring in ihrer jüngsten, gleichnamigen Produktion des Theaters Ferdinande oft gleichzeitig zum Leben erweckt.
Dieses Mal warten sie unter der Regie von Josef Faller mit einem Figurenarsenal auf, das eher untypisch für das kleine, feine Figurentheater ist: Der Kasperl hat für Großmutters Geburtstag bei Bäcker Bretzlbein Krapfen bestellt. Während sich Kasperl brav die Nase zuhält, um der Versuchung zu entgehen, kann sich der Teufel nicht beherrschen. Er haut mit der ganzen Schüssel ab, rennt über eine rote Ampel und wird deshalb vom Polizisten verfolgt. Aber halt, wo sind wir denn hier? Eigentlich verirrt sich der erhobene Zeigefinger nie ins Theater Ferdinande. Doch dies war eine besondere Premiere: Eigentlich für die Jugendverkehrsschule konzipiert, die Verkehrssicherheitstage in Kindergärten veranstaltet, haben die beiden Frauen das Kasperle-Figurenspiel jetzt auch ins Ferdinande-Programm aufgenommen. Mit großem Erfolg. Die erste Vorstellung im Oberstübl vom Rotschlößle in Sankt Mang war rappelvoll. Die Allerkleinsten (empfohlen ab 4 Jahren) verfolgten den Teufel und lernten ganz nebenbei von der Arien schmetternden Ampel, den drei trällernden Zebrastreifen oder dem flötenden Telefonhörer die wichtigsten Verkehrsregeln und Notrufnummern. Die Kinder waren begeistert von den liebevoll gebauten Figuren, witzigen Dialogen und Mini-Krapfen, die so echt aussahen, dass man selbst zum Teufelchen werden konnte.

Allgäuer Zeitung, 15. Februar 2011, Jana Schindler:
Kindermund tut Wahrheit kund. Auch wenn sie nicht allen gefällt. Aber sie ist den großen wie den kleinen Menschen zumutbar. „Aber der hat ja gar nichts an“, ist der bekannte Ausruf des Kindes im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. Es ist die neueste Produktion des Theaters Ferdinande. Ganz klassisch gehen die beiden Ferdinande-Frauen Anke Leupold und Elke Gehring unter der Regie von Josef Faller dabei vor. Sie erzählen mit Hilfe von Tisch- und Stabfiguren sowie Handpuppen und Schattentheater sehr gradlinig die Geschichte des Dänen Hans Christian Andersen vom Kaiser der von Webern übers Ohr gehauen wird, da sie ihm Kleider versprechen, die nur der sehen kann, der intelligent genug ist und seines Amtes würdig.
Der Kaiser ist mit seinen O-Beinen, Schweinsaugen, seiner Knubbelnase, dem angemalten Mund und dem sächsischen Dialekt zum Schreien komisch. Bis zur Karikatur selbstverliebt kümmert er sich nur um sein Aussehen. ‚Regieren? Nee, dös moch isch spädor!‘ Seine Untertanen sind die zwei Handpuppen Minister O und Minister M, unterwürfig bis zur Selbstaufgabe. Doppelsinnig und klug ist der Einsatz des Schattenspiels, auf dem die ‚Prachtweber‘ ihren prächtigen Stoff weben. Geht es doch in dem schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts aufgeschriebenen Märchen um das durchaus aktuelle Thema von Sein und Schein. Der Reiz dieser Inszenierung liegt in der überzeichneten Figurencharakterisierung, die den Kindern großen Spaß machte.

Allgäuer Zeitung, 8. Dezember 2010, Jana Schindler:
Führung mit Figuren – Theater Ferdinande zeigt Kindern das Allgäu-Museum
Am Ende will die fünfjährige Emilia doch noch wissen, ob der ‚Uhu-Schuhu‘ die Maus, die er durchs Allgäu-Museum gejagt hat, erwischt hat. Ja, es gibt noch Mäuse im Kornhaus. Zwar lagert dort kein Korn mehr, dafür aber leckerer Allgäuer Emmentaler zum Probieren – zumindest dann, wenn man an der Kinderführung im Allgäu-Museum der beiden Figurenspielerinnen Elke Gehring und Anke Leupold teilnimmt. Und wo kommt die Maus her? Die wird durch den Käsekessel in der Abteilung ‚Leben der Landbevölkerung‘ angelockt und ist eine der Figuren, die Emilia und die Kinder mit auf eine sinnliche, vergnügliche und interessante Reise in die Vergangenheit ihrer Heimat nimmt.
Beim Käsekessel hören die Kinder vom ausgestorbenen Beruf des Kesselflickers und lernen so auch etwas über die Gegenwart, in der kaputte Dinge oft einfach weggeworfen werden. Doch los geht’s ganz oben unter dem Dach bei den Uhren. Dort wartet der 300 Jahre alte ‚Uhu-Schuhu‘ und der Allgäuer Dichter Josef Guggenmos auf die kleinen Besucher, um mit ihnen die anderen Bewohner des altehrwürdigen Kornhauses zu besuchen. Da ist der Fürstabt, der die Münzen prägen ließ, da ist die kleine Greta, die am liebsten mit den alten Puppenküchen in den Vitrinen spielen möchte und die dem Fabrikant, der Kinder für sich arbeiten ließ, ganz schön ins Gewissen redet. Und da ist Josefa, die die Kinder an ihrem Webstuhl treffen. Sie singt beim Arbeiten und erzählt von früher. So erfahren die jungen Besucher ganz nebenbei, dass ein Webstuhl Kettfäden und Schussfäden hat, und dass Josefa für ein Leinentuch in der Größe eines Bettlakens eine Woche lang arbeiten musste.
Selbst schwierige Zusammenhänge werden bei dieser etwa einstündigen Führung mit Flötenmusik, Gesang und Gedichten für die Kinder verständlich. Denn immer fällt Josef Guggenmos ein luftig leichter Kindervers ein. ‚Wäre die Wolke ein Kissen, ich läge darauf und sehe die Stadt von oben‘, rezitiert er vor dem Modell der Stadt Kempten.
Das im Auftrag des Allgäu-Museums entstandene, wunderbar stimmige Konzept unter der Regie von Josef Faller verbindet Informatives mit unterhaltsamen, spielerischen Momenten. Und die Maus? Die ist gerettet. Sie wurde nur in einem Guggenmos-Gedicht verwurstelt. „Was denkt die Maus am Donnerstag?… Dasselbe wie an jedem Tag. O hätte ich ein Wurstebrot mit ganz viel Wurst und wenig Brot! … Da wär‘ ich bald nicht mehr mäuschenklein, da würd‘ ich bald groß wie ein Ochse sein.“

Allgäuer Zeitung, 29. Juni 2010, Jana Schindler:
„Mutig sein bedarf es wenig, und wer NEIN sagt, ist ein König.“ Diese Abwandlung des bekannten Kanons tragen die Besucher der Premiere  „mutig, mutig“ des Theaters Ferdinande als Ohrwurm mit nach Hause. Und eine wichtige Botschaft dazu: Mutig ist der, der sich traut, Nein zu sagen, wenn alle bei etwas mitmachen, das eigentlich niemandem so richtig behagt.
Beim Tag der offenen Tür der Stadtteilbücherei Sankt Mang feierten die Figurenspielerinnen Anke Leupold und Elke Gehring sowie Regisseur Josef Faller trotz heißen Wetters eine bejubelte Premiere…

…In der Tat pflegt das Theater Ferdinande einen Witz, der ohne Klamauk und Effekthascherei auskommt und so fein nuanciert und intelligent ist, dass auch die Erwachsenen immer wieder lachen müssen. Erneut hat das Trio kindgerecht und engagiert ein wichtiges Thema umgesetzt: Mut zu haben, den eigenen Gefühlen zu vertrauen.

Allgäuer Zeitung, 16. Dezember 2008, Jana Schindler:

Was machen eigentlich die ganzen Dinge, die heuer an Weihnachten in den Warenhäusern hocken bleiben und nicht verkauft werden? Zumindest Teddy Ladislaus und Puppe Annabella sind sehr sehr traurig nicht auf einem Kinderarm oder in einem Kinderzimmer gelandet zu sein. Das ist die charmante Idee eines Kindergedichtes von James Krüss aus dem Jahr 1957. Das Buch zu dieser Vers-Geschichte findet Figurenspielerin Anke Leupold vom Theater Ferdinande in einer Art Improvisationsstück in einem alten Koffer auf einem Dachboden, auf den sie steigt, um ihre Christbaumkugeln zu suchen. Und schon verselbständigen sich auch die anderen Dinge, die auf so einem Dachboden so vor sich hinstauben. Der Holzschlitten, die Hutschachtel, zwei Stühle, ein alter Koffer, das zu klein gewordene Steckenpferd und die längst vergessene Puppenstube. Das ganze Gerümpel verwandelt sich zu brauchbaren Requisiten und natürlich finden sich auch die Puppe Annabella und der Teddy Ladislaus in einer Kiste. Wieder einmal beginnen unter den Händen von Anke Leupold die Gegenstände zu leben und selbst Weihnachtsbäume zu tanzen. Sie schlüpft in alle Rollen, ob den braven alten Mann von der „Wach- und Schließgesellschaft“, der allabendlich mit seiner Taschenlampe im großen Kaufhaus nach dem Rechten schaut oder den Weihnachtsmann, der anruft und Puppe, Teddy und Puppenstube noch in letzter Minute vor Weihnachten auf seinen Schlitten packt, ums sie zu den Kindern zu bringen. Es lebe die Langsamkeit bei der ganzen Weihnachtshektik, fühlt man sich doch als Zuschauer in dieser Produktion, wie in eine andere Zeit versetzt… Was hat doch James Krüss einmal gesagt: „Haltet die Uhren an. Vergesst die Zeit. Ich will euch Geschichten erzählen.“ Die Vorweihnachtszeit ist eine gute Gelegenheit dazu.

Allgäuer Zeitung, 7. November 2008, Jana Schindler:

„Da sitzt ein Mann“, sagt der Löffel. „Ich war mit ihm in ganz Europa“, sagt die Aktentasche. „Er war ein Kinderdichter“, sagt die Rose. Und: „Er starb an einem Donnerstag“, sagt Elke Gehring in der neuesten Produktion des Theater Ferdinande mit dem Titel „Was denkt die Maus am Donnerstag“. Die Figurenspielerin bebildert in ihrer 40-minütigen Hommage an den 2003 verstorbenen Allgäuer Dichter Josef Guggenmos die Gedichte und kleinen Geschichten des Poeten. Als Tischfigur steht er im abgetragenen Anzug mit schütterem Haar und Brille auf dem als Bühne dienenden Tisch. Auf dem Tisch wieder ein Tisch, ein kleiner. Ein Gedicht entsteht: Josef Guggenmos geht sinnierend umher und schreibt die gefundenen Verse an seinem Miniaturtisch in ein Buch. Dieses Buch existiert, wie fast jedes Ding, das Elke Gehring für ihr Spiel erfunden und liebevoll detailgenau gebaut hat, auch in Großformat. Wenn sie es aufschlägt, öffnet sich jedes Mal eine neue Welt, die sich der Dichter erdacht hat… Liebevoll, hochkonzentriert und bis ins Detail durchkomponiert, selbst die Redeweise des Dichters imitierend, führt Gehring unter der Regie von Josef Faller den alten Mann bedächtig durch seine Fantasie-Welten. Ein Spiel zum Horchen, Schauen, Reimen, Staunen und Zeit vergessen.

Allgäuer Zeitung, 15. Juli 2008, Jana Schindler:

Kurt, der Korallenfisch, hat einen Hitzekoller und wird sterben, wenn sich die Algen noch weiter vermehren und das Meer immer wärmer wird. Was ist zu tun? Das Theater Ferdinande tritt dieses Mal ganz anders auf: Mit dem aufklärend-informativen Stück „Rettet Kurt, den Korallenfisch“ haben Anke Leupold und Elke Gehring in Co-Produktion mit Thomas Werner einen amüsant-nützlichen Beitrag zur aktuellen Klimadebatte geliefert. Das engagierte Projekt entstand während der „Klimawoche“ in der Aktiven Schule Allgäu und wurde mit Stabfiguren realisiert. Es stieß auf großes Interesse: Bei den beiden Aufführungen im Alpinmuseum mussten noch Stühle geholt, Fensterbänke besetzt und Kinder auf den Boden verteilt werden. …Wieder überzeugt das Theater Ferdinande mit seiner ihm eigenen Qualität. Es fühlen sich sowohl die Zielgruppe Grundschulkinder als auch deren Geschwister und selbst die Erwachsenen angesprochen.

Allgäuer Zeitung, 13. Dezember 2007, Simone Schmid:

Figurentheater Ferdinande spielt „Die Bremer Stadtmusikanten“…aufwändig von Elke Gehring gestaltet sind die vier Protagonisten – der große graue Esel, der kleine melierte Hund, die völlig zerzauste Katze und der fedrige Hahn.“  „…zwei Räuber genießen ein Festmahl, dabei schlüpft Anke Leupold geschickt in die verschiedenen Rollen der beiden…“ „…Nicht nur die Figuren sind selbst gemacht, auch die Texte und die ins Stück eingeflochtenen Lieder haben sich Anke und Elke selbst überlegt.

Kreisbote, 16.8.2007 – Eröffnung der Kunstausstellung zur Allgäuer Festwoche, Christine Tröger:

Charmante Unterhaltung – Der Ausstellungskatalog wurde diesmal charmant von „Erna und Mathilde“, zwei lebensgroße Handpuppen, gespielt von Elke Gehring und Anke Leupold, angepriesen.

Extra, 25. März 2007, Simone Schmid:

In die Phantasiewelt von wilden Kerlen hat das Theater Ferdinande kürzlich seine kleinen Besucher geführt. In dem gemütlichen Theaterraum konnten die Kinder ein Figurentheater der besonderen Art erleben. Elke Gehring und Anke Leupold begeistern in ihrem neuen Stück „Wo die wilden Kerle wohnen“ mit Ton, Farbe, Papier, Musik, Percussion und Gesang nicht nur die Kinder, sondern auch die Mamis und Papis…

Kreisbote, 20. September 2006:

Herbstkinder – Kreativer Kindertag im Künstlerhaus…Abgesehen vom Improvisationstheater wurden die Kinder mit dem Puppentheater „Irma hat so große Füße“ vom Theater Ferdinande verwöhnt…“

Allgäuer Zeitung, 1. März 2006, Simone Schmid:

Leidenschaft für die Bühne – Elke Gehring und Anke Leupold gründen Figurentheater – nicht nur für Kinder.
Elke Gehring und Anke Leupold haben sich gesucht und gefunden. Seit vergangenem Sommer verwirklichen sie gemeinsam einen Traum: Sie haben ein eigenes Figurentheater gegründet mit dem Namen „Ferdinande“. Das ungleiche Gespann – die eine kommt aus dem Schwarzwald, die andere aus Berlin – wirbelt mit grosser Leidenschaft in der Kemptener Theaterwelt…“